Eine Woche vor den Weihnachtsferien erhielten alle Kinder der Pinguinklasse einen Brief über den Klassenbriefkasten. Dieser wurde von uns genau unter die Lupe genommen. Er war mit einem echten Wachssiegel verschlossen, war zudem aus Pergamentpapier und trug das Hogwarts Wasserzeichen. Sollten wir etwa die Schule wechseln?
Als wir den Brief endlich zuhause öffnen durften, fanden wir heraus, dass die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei für eine Woche eine Außenstelle an der Herzbergschule eröffnet hatte, in der wir alle aufgenommen wurden. In dem Brief fanden wir neben unserer Aufnahmebestätigung noch einen Stundenplan mit den Namen unserer Professorinnen und Professoren und unserer neuen Fächer.
Da gab es zum Beispiel das Fach Magische Zahlen bei Professorin Steinberg, in dem wir uns mit magischen Zauberquadraten beschäftigen durften, Landeskunde und Quidditch bei Professor König und einen Besuch in der Eulerei mit Professorin Klotzbach bei dem wir unsere eigenen Schneeeulen basteln konnten.
Außerdem bekamen wir eine Materialliste, mit den Dingen, die wir mitbringen durften. Dazu gehörten unter anderem ein magisches Kuscheltier und Zaubererkleidung. Eigene Besen durften wir nicht mitbringen. Das ist für alle Zauberanfänger in Hogwarts auch verboten.
Als wir Mittwoch Morgen in die Schule kamen, hing vor unserer Klassentür eine Steinwand mit der Aufschrift Gleis 9 3/4. Da mussten wir erst einmal durch, bevor wir unseren verwandelten Klassenraum begutachten konnten.
Zuerst saßen wir in Reihen, wurden aber am nächsten Tag in Häuser eingeteilt und bekamen für jedes der 4 Häuser einen Gruppentisch. Die Flaggen zu unseren Häusern hingen an den Wänden und wir gaben uns Mühe, unser Haus würdig zu vertreten.
Leider war Professorin Engel-Hattwich an zwei Tagen nicht da und wir hatten Vertretung. In dieser Zeit hatten wir Geschichte der Zauberei, wo wir unseren eigenen Hogwarts-Klassenraum entwarfen und ein Wappen für ein eigenes Haus erstellen konnten. Als Professorin Engel-Hattwich wieder da war, hatten wir das Fach Zaubertränke und stellten selbst Bade-Elixiere her, die wir mit mächtigen Zaubern belegten und gleich als Weihnachtsgeschenk für unsere Eltern nutzen konnten. Wir kreierten zum Beispiel verschiedene Entspannungs-Salze, Mecker-Gifte und Weihnachtszauber, die sich bei einem entspannten Vollbad entfalten sollten. Im Fach Zauberstabkunde stellten wir nach Mr. Ollivanders Anleitung eigene Zauberstäbe her und jeder einzelne ist ganz individuell auf uns angepasst. Wir wissen ja – eigentlich sucht sich der Zauberstab seinen Zauberer aus. Professorin Engel-Hattwich, Madam Diel und Madam Markgraf halfen beim Umwickeln mit magischen Fasern.
Am Montag hatten wir Zauberkunst. An diesem Tag informierte das Zaubereiministerium, dass ein Zauberschüler aus Hogwarts in England einen Blitz-Eiszauber verwechselt hatte. Eigentlich wollte er ein Speiseeis zaubern, verwechselte den Spruch und schwupp…, hatten wir bis in Hessen Glatteisgefahr. Deshalb hatten wir einen Heimarbeitstag und bekamen Aufgaben nachhause geschickt. Aufgrund der Wetterlage per Email, nicht per Eulenpost. Bei den Aufgaben in Zauberkunst beschäftigten wir uns mit Zaubersprüchen und magischen Formeln. Wir ordneten den magischen Worten ihre Wirkungen zu und erfanden selbst eigene Zaubersprüche. Am letzten Schultag hatten wir noch das Fach Magische Tierwesen, in dem wir Monsterbücher herstellten. Die sind ganz schön bissig.
Für unsere Harry-Potter-Projektmappe bekamen wir nach den Ferien noch unsere Gesucht-Plakate. Wir hatten für ein Foto als gefährliche Magier posiert. Einige davon möchten wir hier einmal zeigen:
Da wir in der Projektwoche nicht alles geschafft haben, was wir uns vorgenommen hatten, werden wir noch ein paar Sachen in unserer wöchentlichen Lesestunde nachholen.